Laut www.heute.de gab es bei der im März 2016 anstehenden Kommunalwahl in Wiesbaden ein peinliches Datenleck. Mitglieder des Chaos Computer Clubs (CCC) waren in der Lage, im Namen des Oberbürgermeisters Sven Gerich auf www.wiesbaden.de Briefwahlunterlagen zu beantragen.
Bei der Beantragung im Online-Formular reichten laut heute.de Name, Vorname und Geburtstag aus, um die Zusendung zu initiieren und eine Bestätigungsmail mit der Privatadresse des OBs zu erhalten. Offenbar ist das Briefwahl-Formular eng mit dem Wählerregister verknüpft. Gleichzeitig sind die Kontrollen für den Datenabruf viel zu schwach. In letzter Konsequenz, so heute.de, wäre es problemlos möglich gewesen, per Massenabfrage via Schadsoftware das gesamte Wählerverzeichnis inkl. Adressdaten zu erhalten.
Vorstehendes Beispiel zeigt wieder, wie wichtig ein sensibler Umgang mit Personendaten ist. Auch im öffentlichen Umfeld (Stichwort eGovernment) entscheidet die Gestaltung der Prozessabläufe darüber, ob aus einem Vorhaben ein Erfolg oder eine Panne wird. Voraussetzung für eine umsichtige und vorausschauende Gestaltung von Prozessen ist allerdings langjährige und breite Erfahrung.